Vertriebsfranchising

Was ist Vertriebsfranchising?

Neben dem Dienstleistungsfranchising und dem Produktfranchising ist das Vertriebsfranchising eine der drei Grundtypen. Dieser Typ ist dabei der häufigste Typ. Der Gegenstand dieser Art ist dabei der Vertrieb von Waren und Produkten. Bei dieser Art wird das Franchise entweder direkt vom Erzeuger der Waren oder von einem Händler erteilt. Dabei ist das Franchise nicht auf die einzelnen Artikel beschränkt, sondern erstreckt sich oftmals auf die gesamte Produktpalette des Herstellers oder Händlers. Dabei muss der Franchisenehmer die Konzeption und die Organisation der Unternehmensführung einhalten und ist sowohl in der Gestaltung der Werbung als auch in Einrichtung des Geschäftslokals an die oft strengen Vorgaben des Franchisegebers gebunden. Das Vertriebsfranchising eignet sich besonders gut für Existenzgründer, die bereits Erfahrungen im Vertrieb aufweisen können.

Das Vertriebsfranchising lässt sich zudem in weitere Unterarten gliedern, dem Herstellerfranchise und dem Händler-Vertriebs-Franchise. Beim Herstellerfranchise stellt der Franchisegeber selbst die vertriebenen Produkte her und stellt auch die Marke zur Verfügung. Beim Händler-Vertriebs-Franchise stellt der Franchisegeber die Produkte nicht selbst her und diese tragen auch nicht den Markennamen des Herstellers. Bei dieser Form wird die Herstellung vom Franchisegeber bei einem Dritten in Auftrag gegeben. Die Produkte können dabei den Markennamen des Herstellers tragen.

Eine andere Variante des Vertriebsfranchising besteht in der Möglichkeit, dass der Franchisegeber nicht die Produkte herstellt oder herstellen lässt, sondern vorgibt, welche Produkte vertrieben werden sollen. In diesem Fall führt der Franchisegeber die Bestellungen für seine Franchisenehmer durch. Bei dieser Art stellen die Vereinbarungen wesentliche Teile der Zusammenarbeit dar.

Aus der Sicht des Franchisegebers hat das Vertriebsfranchising den Vorteil, dass der Vertrieb auf lokaler und regionaler Ebene erweitert wird und somit die Umsätze steigen. Aber auch der Franchisenehmer hat einen Vorteil mit dieser Form, er kann vom ersten Tag an bereits bekannte Artikel und Marken verkaufen und muss sich weder um das Verkaufskonzept noch um die Umsetzung der Werbung kümmern. Zudem können Endkunden oft nicht erkennen, ob auf eigene Rechnung gearbeitet wird oder ob es sich um eine Filiale eines größeren Unternehmens handelt.